Wie funktioniert eigentlich Kino?: Der 35mm-Kinofilm




Beim heute gebräuchlichen 35mm-breiten Film beträgt das Größenverhältnis des 4 Perforationen hohen Bildes ("Frame" genannt) i.d.R. 1:1,37, d.h. das "Frame" ist 1,37x breiter als hoch. Neben dem Bild werden auf dem Film zudem noch zwei optische Tonspuren, die DTS-Synchronspur, die DOLBY-Digital- und SDDS-Digital-Tonspur untergebracht.

Es laufen 24 Bilder pro Sekunde durch den Filmprojektor, dabei wird jedes Bild 2x abgedunkelt. Somit entsteht eine Wiederholfrequenz von 48 Bildern pro Sekunde - für das menschliche Auge flimmerfrei wahrnehmbar. Pro Sekunde läuft 1/2 Meter Film durch den Projektor, d. h., ein durchschnittlicher Spielfilm von 90 Minuten hat eine Gesamtlänge von 2.700 Metern, d.s. rund 130.000 Einzelbilder.

Obwohl das "Frame" ein Seitenverhältnis von 1:1,37 hat, wird dieses nur beim 35mm-Scope-Verfahren voll ausgenutzt. Durch ein optisches Kompressionsverfahren wird bei der Aufnahme das Bild verzerrt und durch eine anamorphotische Optik bei der Projektion wieder entzerrt. Dies führte letztendlich zum CinemaScope-Bild (Trademark der 20th Century Fox) mit einem Seitenverhältnis von 1:2,35. Dieses sehr breite Bild ist für das menschliche Wahrnehmungsvermögen angenehm.

Der erste Film wurde 1953 in diesem Verfahren aufgenommen: THE ROBE. Im Jahre 1966 wurde das Markenzeichen CinemaScope durch Panavision abgelöst, dennoch hat sich der Name CinemaScope für das Widescreen-Verfahren bis heute gehalten.

Das heute üblichste 35mm-Format ist das Breitbild mit 1:1,85. Es gibt aber auch noch Kinos, die in der Lage sind das Normalformat mit 1:1,66 vorzuführen. In der Regel werden aber auch Normalbildfilme im Breitbildformat vorgeführt. Bereits bei der Aufnahme wird darauf geachtet, daß sich das zentrale Bildmotiv im Bereich des Breitbildformates befindet.

Tonspuren:

Die Tonabtastung erfolgt beim herkömmlichen Lichttonverfahren mittels optischer Übertragung auf eine Photozelle der auf dem Film befindlichen hell-dunkel-Informationen.

Inzwischen wurde auch hier eine wesentliche Verbesserung mit dem Laser-Audio-Verfahren erreicht: bei diesem patentierten System wird mittels Laserstrahl die Toninformation ausgelesen. Durch die präzisere Abtastung erreicht man Frequenzen bis zu 16 kHz, während bisher nur 12,5 kHz erreicht wurden.

Bei den Digitaltonsystemen erfolgt die Übertragung der digitalen Informationen mittels optischer Abtastung.


Textquelle: http://www.hollywood-megaplex.at/wir_ueber_uns/technik/35mmfilm.htm



Eine Bauer B8 B vor ihrem Einsatz


Die Vielzahl der Tonspuren auf einer Filmkopie in der Übersicht





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