Wie funktioniert eigentlich Kino?: Der 70mm-Kinofilm
In den 50er Jahren wird von 20th Century Fox der erste 70mm-Film mit 6 getrennten magnetischen Tonspuren in die Kinos gebracht: OKLAHOMA! (1955). Das Verfahren wurde nach seinem Erfinder Mike Todd benannt, welcher in Zusammenarbeit mit American Optics (AO) dieses Filmformat entwickelte. Die große Neuerung lag für den Filmbesucher zweifelsohne im überwältigenden "natürlichen" Tonerlebnis. In zweiter Linie war das 70mm-Kinobild dem 35mm-Kinobild in seiner Brillanz und Farbenpracht weit überlegen. Es war nun möglich, ein wesentlich größeres Bild bei bester Qualität zu projizieren. Beim 70mm-Film laufen pro Sekunde 30 Bilder durch den Filmprojektor.
Die enormen Kosten, sowohl bei Kopienherstellung, als auch bei der technischen Aufrüstung der Lichtspieltheater verhalfen dem 70mm-Film nie so richtig zum Durchbruch. Bis heute bleibt dieses Filmformat leider auf wenige "Superfilme" und Erstaufführungskinos beschränkt, obwohl es unbestritten, sowohl in Ton- und vor allem in der Bildqualität dem 35mm-Film bei weitem überlegen ist.
Ein Ausschnitt aus der 70mm Arbeitskopie von dem Film ,,Play Time"
In eigener Sache: Der 1. Saal der SCHAUBURG KARLSRUHE ist z.B. für 70mm-Vorführung ausgerüstet.
Vorführungen in diesem besonderen Filmformat werden u.a. auf der Homepage von Thomas Hauerslev bekannt gegeben.